Die Igedo Exhibitions zeigt sich mit der Resonanz auf der Fashn Rooms im Rahmen der Düsseldorf Fashion Days zufrieden und kündigt für den Sommer ein neues zweitägiges Messeformat an. Ansonsten wurden Frequenz und Stimmung in der Orderphase von den Marken sehr unterschiedlich wahrgenommen.
„Wir haben das Gefühl, dass es ein bisschen aufwärts geht“, lautet das vorsichtig optimistische Fazit von Ulrike Kähler, Managing Director der Igedo Exhibitions und u.a. verantwortlich für die Fashn Rooms. Die Frequenz sei gut gewesen, aber man wünsche sich als Veranstalter immer mehr, sowohl aufseiten der Besuchenden als auch aufseiten der Ausstellenden.
Für den Sommer 2025 gibt es wichtige Neuigkeiten zu verkünden, die dem in der Branche oft geäußerten Wunsch nach einer starken Leitmesse u.U. noch einmal mehr Impact verleihen könnten: Unter dem Namen ‚TWODAYS ‘ werden sich am 20. und 21. Juli – zeitgleich mit den DFD – Fashion, Schuhe, Accessoires und Bags gemeinsam und gleichwertig unter einem Messedach präsentieren. Für diejenigen Unternehmen, deren Kollektionen zu dem frühen Termin noch nicht fertig sind, ist eine weitere Veranstaltung am 24. und 25. August geplant. „Der Fokus liegt in der Akquise auf dem Sommertermin, also dem früheren Datum“, betont Ulrike Kähler und ergänzt: „Die Neonyt Düsseldorf bleibt weiterhin Teil der Veranstaltung, ebenso das Showroom Concept vom 18. bis 21. Juli.“
Aline Müller-Schade, geschäftsführende Gesellschafterin der Supreme Group, zog ebenfalls ein positives Resümee ihrer Düsseldorfer Messe ‚Supreme Women & Men‘ und spürte einen „frischen und positiven Wind in der Modewelt.“ Schon im Vorfeld der Düsseldorf Fashion Days hatte das Münchener Messeunternehmen eine „steigende Anzahl an Registrierungen und neue Aussteller“ verkündet.
Stimmen aus Düsseldorf und Marken-News:
Bei Raffaello Rossi berichtet Tobias Schellenberger, Mit-Geschäftsführer bei Schera, von hoher Frequenz im Showroom von Samstag bis Montag. „Es hat sich eine wunderbare Stimmung entwickelt, und die Kunden haben sich positiv befruchtet. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir die Stimmung als besser wahrgenommen.“ Besonders stark nachgefragt wurden Denims und Wide Legs, aber vielfach auch bereits O-Shapes und Slim Fits mit Kick-Varianten.
Foto: Raffaello Rossi
„Die Händlerfrequenz war überzeugend“, fasst Jan Mangold, Managing Director Windsor, die DFD zusammen. Und fährt fort: „Die Stimmung war konzentriert und geprägt von strategischem Handeln. Die Händler wählten ihre Sortimente sorgfältig aus, mit Blick auf Qualität und langfristige Kundenbedürfnisse.“ In der Womenswear der Schweizer Luxusmarke überzeugten den Handel durchdachte Mix&Match-Konzepte. Als Key Pieces erwiesen sich luxuriöser Strick, markante Einzeljacken sowie Tailoring-Hosen in weiten und schmalen Schnitten. Ein besonderes Highlight in der Damenkollektion war laut Mangold die ‚Festive Kapsel‘, die „großen Anklang fand, was die Bedeutung von Occasional Wear unterstreicht.“
Foto: Windsor
Gleich zwei Neuheiten, nämlich ‚Frank Walder Casual‘ und die moderne Blusenkollektion ‚Tuzzi White‘, präsentierte das Unternehmen Frankenwälder E. Held in Düsseldorf. Und das offenbar mit Erfolg. „Fast alle Kunden von Frank Walder haben auch die Casual-Kollektion gekauft, und ein Drittel der Kunden hat auch Tuzzi White geschrieben“, lautet das Resümee von Silke Held, zuständig für das Unternehmensmarketing. Insbesondere bei Tuzzi kristallisierte sich Strick mit dem gewissen Etwas als Liebling des Handels heraus, darunter Strickwesten mit goldenen Knöpfen im Chanel-Stil oder Strick mit einem silberfarbenen Alloverprint. Zwar waren die Münchberger in ihrem Showroom mit der Frequenz zufrieden, stellten jedoch generell fest: „Die Frequenz in der Halle 30 war leider schlechter.“
Foto: Frank Walder
PR-Fachfrau Susann Andreas, u.a. für Cividini tätig, hielt sich während der DFD im Showroom der SchulzACO Modeagentur auf und beobachtete trotz vieler im Vorfeld getroffener Terminvereinbarungen, „dass die schwierigen Rahmenbedingungen Auswirkung zeigten und die Frequenz im Vergleich zu 2024 deutlich niedriger war“. Sie vermutet, dass die Händler teilweise einen Besuch der parallel stattfindenden Veranstaltungen in Amsterdam und Paris priorisiert hätten. Bei Cividini, wo mit Anita Cividini die zweite Generation ins 1988 gegründete italienische Familienunternehmen eingetreten ist, erwies sich ebenfalls Strick als wichtiger Player der Saison, und zwar sowohl in grober als auch feiner Ausführung. „Auffallend war der verstärkte Fokus auf Qualität, sei es in Bezug auf die Materialien, aber auch hinsichtlich der Verarbeitung.“
Foto: Cividini
Hosenspezialist Angels freute sich im neu gestalteten Showroom über eine „sehr gute Händlerfrequenz“, und präsentierte den Besuchern dort – neben der Hauptkollektion – nicht nur eine Premiumkapsel mit hochwertigen Denim- und Cord-Qualitäten, sondern auch das neue Shop-in-Shop-Konzept. Besonders starke Nachfrage verzeichnete man hier bei Wide und Straight Legs sowie Rigid Denim, Wolloptiken und neuen Techno-Qualitäten.
Foto: Angels
Die Marke Brax lud am 26. Januar, nach dem Umzug von der Halle 29 in ‚Das Weiße Haus‘ an der Rather Straße, zur Showroom Opening Party, und hatte noch einen weiteren Grund zu feiern: Denn das zum Unternehmen Brax Leineweber gehörende Label ‚Raphaela by Brax‘ begeht 25-jähriges Bestehen. In diesem Zusammenhang wird der ‚Premium-Casual‘-Anbieter ein Silber-Jubiläum auf die Beine stellen, das u.a. eine exklusive Jubiläums-Kapsel mit zehn Varianten in hochwertigen Qualitäten, wie Jerseys, Wolloptiken und Denims, umfassen wird.
Foto: Raphaela by Brax