Zwischen sicherer NOS-Karte und Trend-Joker schwankten die DOB-Orders in Düsseldorf – doch die Erkenntnis, dass kein Kunde nur wegen Klassikern in den Laden kommt, herrschte vor. Begrüßt wurde die wieder stärkere Frequenz und die Zunahme internationaler Besucher während der DFD.
Foto: Comma
Marken-Auftritte und Firmen-News im Detail:
Swing: „Selten habe ich eine Saison erlebt, die so unterschiedliche Tendenzen aufwies. Teilweise wurde sehr modisch geordert, teilweise eher klassisch – wobei wir unseren Modegrad insgesamt deutlich erhöht haben“, berichtet Moritz Schwack, Geschäftsführer von Swing. Genauso erlebte er die Stimmung des Modehandels – einige waren, allen Herausforderungen zum Trotz, zufrieden, andere haderten mit den Ergebnissen. „Das hängt neben der schwierigen Gesamtmarktsituation auch immer stark vom Standort, Ausrichtung, Zielgruppe und ähnlichem ab.“ Bei Swing sei man jedenfalls zufrieden. Die Kundschaft habe gespiegelt, dass sich das Unternehmen in die richtige Richtung bewege. Zum Standort Düsseldorf und der Bedeutung der DFD hat Moritz Schwack eine klare Meinung: „Hier kann man sich über einen Zeitraum von sieben Tagen einen sehr guten Überblick über sehr viele Marken verschaffen, und das Niveau der Besucher ist nach wie vor sehr hoch.“
Foto: Swing
Toni Dress: Auch für Toni Dress Damenmoden ist Düsseldorf ein wichtiger Ort, um Handelspartner zu treffen und ausführliche Gespräche zu führen. „Dieses Ziel haben wir erreicht. Die wichtigen Kunden, auch aus dem Export, haben uns besucht“, lautet das Resümee von Geschäftsführer Oliver Keeb. Insgesamt stellte man bei Toni eine intensive Nachfrage nach mehr Mode fest, insbesondere innovative Themen wie Sparkle und Pinstripes, Coatings und neue Cord-Varianten kamen gut beim Handel an. Bezüglich der Silhouette gilt: „Widelegs sind ohne Einschränkung bei unserer Zielkundin angekommen.“
Foto: Toni
Marc Cain: Der DOB-Spezialist aus Bodelshausen nutzte das Branchentreffen in Düsseldorf, um u.a. das neue Label ‚Marc Cain Glam‘ zu präsentieren, unter dem künftig Anlass- und Abend-Looks als separate Linie geführt werden, die bisher Teil der Kollektion waren. Für Herbst/Winter 2024 wurden zwei Themen vorgestellt: ‚Florella Sunset‘ erinnert an einen prächtigen Sonnenuntergang und sorgt schon wegen der üppigen Farbigkeit für einen unübersehbaren Auftritt. ‚Leo Finesse‘ zeichnet sich hingegen durch luxuriöse Texturen aus. Leo-Jacquard und transparenter Voile gehen mit Mustern eine opulente Symbiose ein. Glitzernde Pailletten und Perlenstickerei tragen das Ihre dazu bei.
Foto: Marc Cain
Tuzzi: „Es war wieder ein bisschen mehr los in Düsseldorf. Wir konnten endlich auch wieder vermehrt internationale Kunden begrüßen und Neukunden bei beiden Labels schreiben“, freut sich Silke Held, zuständig für das Unternehmensmarketing der Marken Frank Walder und Tuzzi. Als Gründe vermutet sie das Ende der Berliner Messen sowie der Pandemie. Die Folge: „Wir werden aus dieser Orderrunde mit einem kleinen Plus rausgehen, was unter den derzeitigen Umständen schon fast sensationell ist.“ Besonders gut liefen Cuproblusen und -kleider, ein Blau-Rosé-Thema, Strick in Sorbetrosa sowie Musterhosen. Ansonsten gilt: „Seit Saisons ist NOS unser bestes Programm, deswegen haben wir diesen Bereich auch ausgebaut“, so Silke Held.
Foto: Tuzzi
Comma: Die Premiummarke lud unter dem Motto „50 Jahre und kein Punkt in Sicht“ in ihren Showroom ein. In entspannter Atmosphäre wurde an große Meilensteine und besondere Momente in den letzten fünf Jahrzehnten erinnert. U.a. auch an die zahlreichen Kampagnen mit geschichtsträchtigen Frauen. Das Thema Female Empowerment fand auch seine Fortsetzung, indem Susann Sitte, Gründerin des Frauennetzwerks ‚The Her Club‘ durch einen Panel Talk zu Themen wie Female Leadership und die Rolle der Frau in der Modebranche führte, an dem u.a. auch BTE-Präsident Mark Rauschen teilnahm. Einer der Höhepunkte des Abends war die Fashion Show, die einen Vorgeschmack auf die kommende Herbst-Winter-Kollektion 2024 bot.
Igedo Exhibitions: Grund zu feiern
Die Igedo Exhibitions haben maßgeblich dazu beigetragen, dass Düsseldorf eine wichtige Rolle im Modebusiness spielt. So war es nur logisch, dass das 1949 von Willi Kronen als Interessengemeinschaft Damenoberbekleidung gegründete Unternehmen von der Stadt und dem Fashion Net Düsseldorf e.V. mit dem Modebusiness Award ausgezeichnet wurde. Zu den von der Igedo Exhibitions lancierten Formaten zählen u.a. die CPD sowie die aktuell zweimal jährlich auf dem Areal Böhler in Düsseldorf stattfindenden Messen Fashn Rooms und Shoes, die seit 2023 durch die nachhaltige Orderplattform Neonyt abgerundet werden. Philipp Kronen, Managing Partner der Igedo Exhibitions, sagte anlässlich der Verleihung: „Es ist unser Ansporn, den Modestandort Düsseldorf kreativ weiterzuentwickeln. Die Messelandschaft verändert sich permanent. Die Bedeutung verlässlicher und gleichzeitig innovativer Konzepte nimmt dabei für den Kunden kontinuierlich zu.“
(v.l.n.r.) Manfred Kronen (Geschäftsführer a. D. der Igedo Exhibitions), Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Philipp Kronen (Managing Partner der Igedo Exhibitions) und Ulrike
Kähler (Managing Director der Igedo Exhibitions).
Foto: Uwe Erensmann
Supreme Women & Men: „Mission Completed“
Von vier spannenden Tagen, geschäftigem Treiben auf den Ständen und einer insgesamt positiven Stimmung bei den – auch internationalen – Besuchern, wissen die Veranstalter der Supreme Women&Men Düsseldorf zu berichten. Und ziehen demgemäß das Fazit: „Mission Completed“. Als Gründe für den positiven Verlauf führt Aline Müller-Schade, Geschäftsführende Gesellschafterin The Supreme Group, an: „Unser Erfolg basiert genau darauf, dass wir uns nicht immer wieder neu erfinden müssen. Dabei leben wir bewusst nicht den Gigantismus, den es früher in der Branche gab, und vergrößern uns auch nicht, sondern selektieren vorab, was im Markt Begehrlichkeit weckt.“ Der nächste Termin steht bereits: 26. bis 29. Juli 2024.