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Nach Ende der Corona-Pandemie haben viele Textil- und Modehäuser ihre Online-Verkaufsaktivitäten sukzessive zurückgefahren, weil der Verkauf über das eigene stationäre Geschäft lukrativer ist. Zudem fehlen in vielen Unternehmen hierfür Zeit- bzw. Personalkapazitäten.
Der vielfach propagierte Omni-Channel-Gedanke wird nur noch von rund der Hälfte der Textil-, Schuh- und Lederwarenhändler umgesetzt. Dies zeigt die aktuelle Unternehmerumfrage, die der BTE im Januar durchgeführt hat.
Einzelheiten zum Online-Vertrieb stationärer Fachhändler:
- Einen eigenen Webshop betreiben aktuell 51 Prozent der Umfrageteilnehmer. 38 Prozent verkaufen über Plattformen und 28 Prozent über soziale Medien wie Facebook oder Instagram.
- Zwar planen immer noch einige Händler, neu in das Online-Geschäft einzusteigen, die Zahl der Aussteiger ist aber meist höher. Lediglich mit dem Verkauf über soziale Medien wollen mehr Umfrageteilnehmer starten.
Der Hauptgrund für den großen Anteil an Online-Skeptikern ist nach Einschätzung des BTE die damit verbundene Kostenbelastung. 47 Prozent der aktiven Online-Nutzer gaben an, dass sich der eigene Webshop betriebswirtschaftlich nicht rechnet, beim Plattform-Verkauf berichten dies 46 Prozent und bei den Sozialen Medien immerhin noch 28 Prozent.
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Zumindest zum Teil betriebswirtschaftlich sinnvoll (z.B. für Restanten oder zur Kundenbindung) bewerten 24 Prozent (eigener Webshop), 27 Prozent (über Plattformen) bzw. 32 Prozent (über Soziale Medien) der Befragten ihre Online-Aktivitäten.
Als betriebswirtschaftlich eindeutig lohnenswert betrachten nur je 28 Prozent der Befragten den eigenen Webshop und den Verkauf über Plattformen. Beim Verkauf über Soziale Medien sind es immerhin 40 Prozent.