Handel und Hersteller in der Schuhbranche haben ihre Anstrengungen intensiviert, um den Datenaustausch zu optimieren. Bereits zweimal in diesem Jahr hat ein hochkarätig besetzter gemeinsamer Arbeitskreis getagt, um sich für die größeren Herausforderungen nach der Corona-Pandemie noch besser aufzustellen. Beteiligt sind neben Vertretern aus Einzelhandel und Industrie auch die beiden Verbände BTE und HDS/L, die großen Verbundgruppen ANWR und SABU, das Clearingcenter ECC und Warenwirtschaftsanbieter.
Die Branche reagiert damit gemeinsam auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen und intensiviert bestehende Dialoge und Austauschformate.
Sowohl der Schuhhandel als auch die Schuhindustrie sehen aufgrund der sich wandelnden ökonomischen Rahmenbedingungen und deutlich geänderten Kundenpräferenzen die Notwendigkeit für eine Intensivierung des regelmäßigen und substantiellen elektronischen Datenaustausches. Ziel dieses Austauschs muss es sein, die Händler und Lieferanten noch besser digital zu vernetzen und so Prozesse zwischen den Marktteilnehmern effizienter zu organisieren. Einerseits geht es dabei um die Vollständigkeit und Qualität von Daten, zum anderen wird die Notwendigkeit zur Verfügungstellung und Verwendung von Daten in elektronischer/digitaler Form immer offensichtlicher. Die zunehmende Menge und Komplexität der Daten unterstreicht die Notwendigkeit, die Vernetzung voranzutreiben und das Datenmanagement effizienter zu gestalten.
Es wurden insgesamt vier Projektgruppen innerhalb des Arbeitskreises eingerichtet. Nach dem zweiten Treffen des Arbeitskreises liegen nunmehr erste Ergebnisse mit entsprechenden Hinweisen und Forderungen für die Branche vor.
- Die Projektgruppe „PRICAT Pflichtfelder“ hat sich mit der Erweiterung von Umfang und Konkretisierung von Inhalten auseinandergesetzt. Die neuen Anforderungen sollen als Teil einer Datenqualitäts-Kampagne umgesetzt werden. Konkrete umsetzungsreife Ergebnisse werden September d.J. veröffentlicht.
- Ein weiterer Baustein zur Verbesserung der Datenqualität soll ein erweiterter Digitalisierungspass sein/werden, der maßgeblich vom ECC erarbeitet wurde. Er setzt auf bereits vorhandene Anstrengungen auf. Der „Digiapass“ wurde der Industrie bereits vorgestellt und auch dem Handel bereits präsentiert.
- Die Projektgruppe „Information und Kommunikation“ hat ein Papier erstellt, in welchem die Vorteile bzw. der Mehrwert eines optimierten und digitalen Datenaustauschs in der Schuhbranche nochmals dargelegt werden. Ebenso werden in dem Papier die grundlegenden Erfordernisse hierfür aufgezeigt. Eine Aussendung des Papiers an alle Schuhhändler/Schuhhersteller über Newsletter/Informationsdienste der Verbände und Verbundgruppen ist für Oktober d.J. geplant. Ebenso wird eine Verbreiterung der Inhalte des Papiers bei Veranstaltungen, Hausmessen, Messen etc. erfolgen. Begleitend werden die Verbände (BTE, HDSL, ANWR, SABU) Informationsveranstaltungen, z.B. in Form Seminaren, Tagungen, und/oder Schulungen, anbieten.
BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels zur Arbeit des gemeinsamen Kreises: „Die Atmosphäre ist sehr angenehm und wir kommen mit der Arbeit gut und zielgerichtet voran. Wichtig wird natürlich sein, die Dinge die wir erarbeitet haben bzw. noch erarbeiten werden - samt Forderungen und Hinweisen – künftig konsequent umzusetzen und sich auf den Weg dahin nicht beirren zu lassen. Zu einem optimierten Datenaustausch zählt nämlich auch ein gewisses Maß an Veränderungs- und Investitionsbereitschaft sowie die grundsätzliche Bereitschaft Kompromisse einzugehen. Dies kann gegebenenfalls dazu führen, dass man Belange des eigenen Unternehmens, wie z.B. bestimmte Funktionalitäten einer Software oder individuelle Kriterien für die Datenformatierung, hinter allgemeingültige, durchsetzungsfähige Standards zurückstellen muss, die letztendlich allen beteiligten Parteien erhebliche Vorteile bringen.“
Für weitere Rückfragen steht BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels unter Telefon-Nr. 0171 153 73 37 zur Verfügung.