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HDE-Umfrage: Handel kann nicht in die Zukunft investieren

Eine HDE-Umfrage macht die aktuelle Misere im Handel deutlich. Viele Handelsunternehmen sehen hohen Investitionsbedarf, haben aber aufgrund der aktuellen Krise nicht den notwendigen finanziellen Spielraum. Der HDE fordert branchenbezogene Unterstützungsmaßnahmen von der Bundesregierung.

  

Die Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE) unter mehr als 900 Unternehmen zeigt, dass sich der Handel in einer schwierigen Lage befindet. Ein Drittel der Händler, darunter vor allem Mittelständler, plant in diesem Jahr keinerlei Investitionen. 42 Prozent investieren deutlich weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Dabei werde insgesamt durchaus erheblicher Investitionsbedarf gesehen. In folgenden Bereichen wollen die Händler investieren:

  • Personal (51 Prozent):
    Intensivierung der Aktivitäten zur Qualifizierung und Weiterbildung der Mitarbeitenden
     
  • Digitalisierung und Innovationsprojekte (48 Prozent):
    Hier stehen Social-Media-Aktivitäten (42 Prozent), digitales Marketing (39 Prozent), Geschäftsausstattung und Ladenbau (39 Prozent) sowie Warenwirtschaftssysteme (35 Prozent) im Fokus. 

  • Klimaschutz:
    Hierzu zählen energiesparende Beleuchtung (38 Prozent), Photovoltaik (22 Prozent), Elektromobilität und Ladesäulen (15 Prozent). 

Angesichts der multiplen Krise, die kein Handelsunternehmen voraussehen und „einplanen“ konnte, deren wirtschaftlichen Konsequenzen sie aber nun tragen müssten, fordert HDE-Präsident Alexander von Preen dringend Unterstützung vom Bund: „Ansonsten beschleunigt sich die Verödung der Innenstädte weiter.“ Neben gut ausgestatteten Förderprogrammen, bräuchten die Handelsunternehmen aber auch Freiräume für unternehmerische Ideen und weniger Bürokratie.