· 

Modehaus Stackmann: Bestandsoptimierung durch KI

Mit KI-optimierten Beständen will Stackmann die Flächenleistung verbessern und gleichzeitig die Mitarbeitenden durch automatisierte Bestellprozesse entlasten. Die ersten Ergebnisse des Langzeit-Projektes mit dem KI-Replenishment-Tool von Hachmeister und Partner (h+p) sind sehr vielversprechend.

 

Seit März 2024 setzt das Modehaus Stackmann in Buxtehude bei der Steuerung der Bestände auf ausgewählten Flächen auf die Unterstützung durch ein KI-Tool, und die Entwicklung der Kennzahlen spricht für sich: Der Umsatz ist in den Bereichen, die KI-gestützt optimiert werden, um 38 Prozent gestiegen und der Rohertrag um 27 Prozent. „Mit diesen Ergebnissen hatten wir wirklich nicht gerechnet. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistungsfähigkeit des Tools und werden es zukünftig noch stärker für das Warenmanagement einsetzen“, freut sich Carmen Bellmann. 

 

Bellmann ist bei Stackmann für das NOS-Management im gesamten Haus über alle Sortimente verantwortlich und betreut das KI-Projekt, das gemeinsam mit BTE-KompetenzPartner Hachmeister + Partner (h+p) durchgeführt wird. Aktuell werden mit Hilfe des KI-Replenishment-Tools von h+p NOS-Programme von etwa 60 Lieferanten quer durch die Abteilungen Wäsche, Accessoires, Sport, Haushalts- und Spielwaren gesteuert. 

 

Dabei gibt es zwei Steuerungs-Ansätze: Bei Flächen, bei denen das Stackmann-Team den Volldurchgriff hat und die alleinige Verantwortung für die Bestände trägt, kann der Optimierungsvorschlag des KI-Tools automatisch übernommen werden, sodass die Nachbestellung beim Lieferanten vom ERP-System selbstständig ausgelöst wird. Je nach Einstellung ist noch eine Freigabe durch den Einkauf erforderlich. 

 

Bei Flächen, die vom Lieferanten fremdgesteuert werden, erstellt der Reorder-Optimizer Vorschläge für die Bestandspflege, die dann per Liste an den Lieferanten übermittelt werden können. „Wir nutzen diese Listen auch, um die Warensteuerung unserer Lieferanten abzugleichen. Bei den Flächen, die wir selbst steuern, möchten wir den Automatisierungsgrad bei den Nachbestellungen deutlich erhöhen, sodass die Flächenverantwortlichen von diesen Aufgaben entlastet werden“, erläutert Bellmann. 

 

Die Vorschläge des KI-Tools beruhen auf tagesaktuellen Bestandsdaten (Datenqualität ist wichtig!) sowie einer Bestandsprognose, für die mehr als 40 allgemeine (Wetter, Saisonverläufe, Marktpreise etc.) sowie unternehmensindividuelle Einflussfaktoren (z.B. Verkaufsevents, Marketingkampagnen, saisonale Anlässe etc.) berücksichtigt werden.

 

„Mit täglichen Mindestbestands-Empfehlungen, basierend auf präzisen Absatzprognosen, sichern wir mit dem Tool die optimale Warenverfügbarkeit und schaffen einen nachhaltigen Mehrwert im Handel“, ist Stephan Godt, Head of AI & Development bei h+p, überzeugt. Dies zeigten auch die Ergebnisse, die in den bisherigen h+p-Projekten mit dem KI-Replenishment-Tool erzielt wurden: Durchschnittlich stieg die LUG um 10 bis 20 Prozent und der Umsatz um 5 bis 20 Prozent. Die Abschriftenquote sank bei Seasonals im Durchschnitt um 8,6 Prozent. 

 

„Ein weiterer USP seitens unserer KI-Lösungen ist, dass die h+p Benchmarks zu einer besseren Prognosegüte beitragen“, ergänzt Mirko Torbrügge, Head of Sales & Marketing bei h+p. Durch diesen Pluspunkt sei es beispielsweise möglich, auch Vorschläge für einzelne Artikel (Artikel, Farbe, Größe) zu generieren, welche an dem POS noch nicht geführt werden (z.B. neue Randgrößen). „Unser Erfolg spiegelt sich in der wachsenden Zahl an Partnern wider. Immer mehr Händler und Hersteller setzen auf unsere POS-Replenishment-Lösungen“, freut sich Torbrügge.