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BTE-Unternehmerumfrage: Zu viele Fachhändler in roten Zahlen

Das vergangene Jahr lief für den deutschen Mode- und Schuhhandel eher durchwachsen. 41 Prozent erzielten ein positives operatives Geschäftsergebnis von mehr als einem Prozent. Die zunehmende Bürokratie und die Kostensteigerungen sind die wichtigsten Problemfelder.

 

Der aktuellen BTE-Unternehmerumfrage zufolge lag das operative Geschäftsergebnis unter Berücksichtigung kalkulatorischer Kosten (Unternehmerlohn, kalk. Miete etc.) bei knapp 60 Prozent der Teilnehmer unter einem Prozent vom Bruttoergebnis:

Der BTE konstatiert, dass 2023 für die Branche das vierte schwierige Jahr in Folge war und verweist auf die vielen Insolvenzen und Geschäftsaufgaben, die angesichts der aktuellen Herausforderungen wenig überraschend kamen. 

 

Auch für 2024 sind die Umsatzerwartungen der Unternehmen im Vergleich zum vergangenen Jahr verhalten. Nur 29 Prozent erwarten eine Umsatzsteigerung von mehr als einem Prozent: 

Nach den größten Problemfeldern befragt, wurde von den Unternehmen die zunehmende Bürokratie am häufigsten genannt. Außerdem bereiten die hohen Kostensteigerungen sowie die allgemeine Kaufzurückhaltung und die Suche nach guten Mitarbeitenden den Mode- und Schuhhändlern die meisten Sorgen.

  

Im laufenden Jahr wollen die Unternehmer sich verstärkt um eine bessere Warensteuerung bemühen, um die Abschriftenquote zu senken. Außerdem stehen die Optimierung des Customer Relationship Management (CRM), die Senkung der Energiekosten sowie die Mitarbeitermotivation und -schulung ganz oben auf der To-do-Liste. 

 

56 Prozent der Umfrageteilnehmer begrüßen die aktuell in der Branche diskutierte Verlängerung und stärkere Gewichtung der Sommersaison wegen der zunehmend wärmeren Herbstmonate. 36 Prozent haben sich dazu noch keine Meinung gebildet und 7 Prozent lehnen dies ab. 

 

Zur Umfrage: An der diesjährigen BTE-Unternehmerumfrage haben knapp 140 Handelsunternehmen aus den Segmenten Bekleidung (63 Prozent), Schuhe (26 Prozent), Lederwaren (8 Prozent) und Haus- und Heimtextilien (3 Prozent) teilgenommen.